Mit seiner vom Klavier begleiteten Lesung der großen Offenbach-Operette
»Die Großherzogin von Gerolstein « hat Karl Kraus das Verständnis für
die Tiefenschichten in der Tollheit Offenbachs geweckt und eine Welt
blühenden Unsinns entdeckt. Wolfram Berger hat diese Welt in seiner
virtuosen Version der Operette wieder gefunden. Im fiktiven Herzogtum
Gerolstein, um 1840: Eine junge Regentin, ein Graf, ein Prinz,
Heerführer General Bumm und ein fescher, aber kriegsunwilliger Grenadier
stehen im Mittelpunkt der Satire, in der durch Dummheit und Eitelkeit
ein Krieg losgetreten wird, der aber einen turbulenten und unerwarteten
Verlauf nimmt. In der Übersetzung von Karl Kraus, in der das Stück vom
Erhabenen zum Lächerlichen changiert, klingen auch Bruchstücke aus »Die
letzten Tage der Menschheit« mit. Wolfram Bergers fulminanter
Parforceritt durch alle Rollen des Stücks ist komisch, spannend, absurd
und voller Überraschungen. Dem Wortjongleur gelingt eine ebenso dichte,
geniale wie blöde, ebenso tiefsinnige wie burleske, jedenfalls brillante
Inszenierung.
Begleitet wird er dabei mit Grandezza von Theocharis Feslikidis am Piano.
Techn. Kurzinfo
HD (4.2.2) * 5.1 Ton-Mischung * 16:9 * Farbe * ca. 80min
Produktion
Star*Film
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