OBEN OHNE ist eine Serie über die im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdige Familie Horrowitz und deren Nachbarn sowie ihres privaten und beruflichen Umfeldes. Auf Grund der sehr unkonventionellen Konstellation der Figuren zueinander, ist OBEN OHNE sicher eine „etwas andere“ Serie als im heutigen TV üblich: originell, offen, ehrlich, aufmüpfig, komisch, emotional, und kritisch.
In einem Haus, welches der geldgierige Besitzer unbedingt abreißen will, bleiben folgende Personen stur wohnen:
SARAH Horrowitz (Elfi Eschke) - eine originelle, das Herz auf der Zunge tragende Hausfrau mit einigen Zusatztalenten, GUSTL Horrowitz (Andreas Steppan) – Sarahs Exgatte, Polizist und unglücklicher Frauenheld, JAMES (Philip Leenders) – Sohn der beiden, Bandmusiker und ewiger Jurastudent mit losem Mundwerk und FRIDO (Branko Samarovski) – ein pfiffiger Pensionist und Onkel Gustls. ANNA Schnabel – Besitzerin des Bioladens „Grünschnabel“, die sich vor Männern fürchtet und ihre musikalische Teenager-Tochter, JUDITH, die in James verknallt ist, was immer wieder Liebeskummer zur Folge hat. Und dann verkauft der Türke SEYFI Ülbül im Bioladen Biokebap und versucht diskret, aber immer wieder als möglicher Lebensabschnittspartner auf sich aufmerksam zu machen.
OTTO Schratt, der Hausmeister, wohnt im Parterre des Mietshauses und ist auserkoren die anderen Mieter so zu schikanieren, damit diese endlich ausziehen – nur sehr geschickt stellt er sich nicht dabei an – dass er ein Wähler des rechten Lagers ist, sollte man nicht ausschließen.
Zum Übel Fridos und der ganzen Familie Horrowitz lebt auch noch HILDE Horrowitz, Gustls ungeliebte Mutter, genannt Horrorhilde, in der Wohnung. Da auch andere sie nicht sonderlich mögen, wird "Horrorhilde" im Laufe der Zeit einige Male aus- und einziehen.
Auf Gustls Wachstube arbeiten der schlaue, aber oft zynische Chef aller Polizisten im Sprengel, Gottfried ZIRMGIEBEL, der unbeholfene Chef der Wachstube; weiters Traugott PIMPF und der weibliche Polizeinachwuchs, trotzdem Kommandantin der Wachstube, ARABELLA Hürner. Sie ist kein Kind von Traurigkeit. Anstelle von Polizist Wührer taucht in der Wachstube ein neuer Kollege mit deutschem Akzent aus Wien auf.
Dazu kommen die merkwürdigsten Gäste, wie romantische, verlogene und / oder penetrante, aber auch nette Liebhaber, ein netter Nachhilfeschüler, mehr oder weniger talentierte Bandmusiker und andere Störenfriede.
Techn. Kurzinfo
Special zur TV-SERIE * Komödie * Österreich * Beta Digital (gedreht auf Super16mm) * 16:9 * Farbe * StereoSR * 90 min
Produktion
Eine Produktion der Star*Film im Auftrag des ORF. Unterstützt durch Land Salzburg und Stadt Salzburg.
© ORF 2011
Folge 23: Scheiden tut weh
Gustls Beziehung zu Anna, die ja in den Folgen zuvor begonnen hat, wird intensiver - während Sarahs Beziehung zu Thomas Kilian bröckelt - obwohl David nach wie vor als Nachhilfeschüler zu ihr kommt und Thomas sich entschlossen hat sich scheiden zu lassen. Doch Sarah weiß von David, dass sich die Scheidung schwierig gestaltet, daher lässt sie sich, obwohl es ihr sehr schwer fällt, nicht mehr auf Thomas ein – zudem weiß sie, dass „die Frau danach“ ja oft nur eine Zwischenlösung ist.
Aber Thomas ist so hartnäckig, dass sie schließlich doch wieder nachgibt, nur leider zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Denn nun muss sich Thomas, auf Rat seines Anwalts, zurückhalten. Sonst hätte Renate, Thomas Noch-Ehefrau, Argumente, die sich auf deren Forderung äußerst günstig auswirken könnten. David steht zwischen den Fronten und ist das Opfer dieser Scheidung. Wer erhält das Sorgerecht? Und das Gericht geht wenig sensibel dabei vor.
Also mischt sich Sarah ein – wegen David. Udo, Arabella und Zirmgiebel werden von ihr für Recherchen eingespannt und man findet heraus, dass der Scheidungsrichter Renate einmal sehr nahe gestanden hat. Trotzdem wird David letztlich der Mutter zugesprochen, da Renate nachweisen kann sich besser um David kümmern zu können als Thomas. Renate hat nämlich in Erfahrung gebracht, dass Thomas gerade einen Superjob bei einer Restaurantkette angenommen hat – wo er sehr viel zu reisen hat.
Trotzdem scheint der Frieden gewahrt, denn David darf - wann er will - seinen Vater sehen und auch zum Lernen weiterhin zu Sarah. So wird die Scheidung schlussendlich vollzogen und gleich darauf muss Thomas für ein paar Monate zur Schulung in die USA.
Sarah hat also Ihre Freiheit zurück – ob Sie will oder nicht.
Folge 24: Familienbande
Urplötzlich kündigt Sarahs neuer Stiefvater, Siegfried, seinen Besuch an - und Sarah passt dies gar nicht. Diesen Mann kennt sie überhaupt nicht – sie kannte nur dessen Vorgänger und der war ihr schon unangenehm genug.
Im Zuge der Ankündigung dieses Besuchs erfahren Frido und auch James, zum ersten mal etwas über Sarahs Vergangenheit, z.B. dass sie mit 14 von zu Hause ausgerissen ist. Sie hat ihrer Mutter zwar immer wieder mal eine Karte geschickt aber nur mit so lakonischen Worten, wie: „Mir geht es gut“; und dies nur, damit diese nicht in Ungewissheit zurückbleibt oder gar die Polizei alarmiert. Kontakt wollte sie nie wieder zu ihr haben, da sich ihre Mutter auch nie um sie gekümmert hat. Erzogen wurde Sarah vom Hausmädchen und als dieses in Pension ging wurde Sarah in ein Internat abgeschoben. Dort war es dermaßen klerikal, autoritär und engstirnig, dass sie von da abgehauen ist. Worüber Mutter wahrscheinlich sogar froh war – musste sie doch ab nun nicht mehr für Sarah aufkommen.
Sarah beschließt also den Stiefvater einfach nicht zu empfangen - tut dies aber schließlich doch. Dabei stellt sich heraus, dass der Mann doch ganz nett ist. Er drängt ihr sogar ein Sparbuch mit ca. 20.000 Euro auf, da er, obwohl er nichts mit Sarahs Schicksal zu tun hatte (er hat ihre Mutter erst kennen gelernt nachdem Sarah abgehauen war) findet, etwas gut machen zu müssen. Er könne sich nämlich gut vorstellen wie es Sarah ergangen war, denn er wurde von ihrer Mutter ähnlich schlecht behandelt. Schließlich taucht dann noch dessen neue Frau, Susanne, auf und auch diese ist sehr nett.
Also hat Sarah plötzlich und endlich doch auch eine Art Verwandtschaft. Das hatte sie bis dato nicht gekannt. Und Siegfried deutet sogar an eines Tages von Berlin aufs Land ziehen zu wollen - warum also nicht in die Nähe Salzburgs?
Der Abschied ist herzlich.
Folge 25: Betten Rochade
Gustl zieht bei Sarah aus, bzw. schläft von nun an bei Anna.
Dies bedeutet aber, dass Judith nicht mehr bei Mutter schlafen kann, was einen ziemlichen Konflikt erzeugt, denn wo soll sie nun hin? Auf die Couch in der Wohnküche? Zu James? Beides geht zwar ab und zu - aber sicher nicht auf Dauer. Zu Seyfi zu ziehen, der nun über der Wohnung Schnabel wohnt, kommt auch nicht in Frage; das gäbe nur Gerede. Das Lager neben der Wohnung ausbauen oder eine eigene Wohnung nehmen kann man sich zurzeit nicht leisten und in Gustls Kabinett? Das geht nicht, denn das könnte vom Hausbesitzer so interpretiert werden, dass Gustl aus der Wohnung ausgezogen ist – und wenn entweder Sarah oder Gustl ausziehen, wäre die Wohnung zu räumen, so steht es im Mietvertrag. Schließlich erklärt sich Frido bereit vorübergehend zu seiner Freundin Maria zu ziehen.
Nachdem Willi immer noch „verschollen“ ist bezieht Judith vorläufig – bis man eine endgültige Lösung findet – Willis bzw. Fridos Zimmer.
Der eigentliche Konflikt aber ist der zwischen Mutter und Tochter also zwischen Anna und Judith. Denn nachdem Judith bis zu ihrem 20igsten Lebensjahr sämtliche Nächte mit ihrer Mutter gemeinsam verbracht hat, sei sie plötzlich (mit 20Jahren) zu alt dafür bei ihr zu schlafen?!! Und Judith ist, obwohl sie einerseits ihre Freiheiten haben möchte, auf Gustl schlichtweg eifersüchtig – fühlt sich von ihrer Mutter abgeschoben und spielt die Beleidigte.
Und Sarah hat mit Gustl ein Problem – denn der agiert wieder mal ohne Rücksicht auf die Probleme, die er mit seinem Wunsch auf zweisame „Liebesnächte“ mit Anna verursacht. Er klappt Augen und Ohren zu und hält sich aus allem raus und das bringt Sarah nun mal auf die Palme und auch James hat es mit Judith nicht ganz leicht, denn mit Erotik oder Liebe hat Judith, im Dilemma ihrer Quartiersuche steckend, zurzeit so gut wie nichts am Hut. Obwohl sie nun in James Wohnung und somit in seiner unmittelbarer Nähe schläft.
Folge 26: Der Würger
Judith bleibt vorläufig bei den Horrowitz’ wohnen. Und es stellt sich heraus, dass sie einen völlig anderen Lebensstil hat als Sarah, James und Willi. In der Wohnung findet sich auch kaum noch etwas an seinem Platz, auch ist sie hektisch und schlampig – nur wie soll man das einer sagen die eigentlich nur Gast ist? Sarah ist zwar nicht auf den Mund gefallen, wie wir inzwischen wissen, aber aus Gründen der Rücksicht zu James schafft sie es sich eine bestimmte Zeit zurück zu halten.
Aber wie gesagt – nur eine bestimmte Zeit. Judith war gewohnt dass Mama immer alles weggeräumt und alles für sie gemacht hat – und Sarah hat natürlich keine Lust diesbezüglich einzuspringen oder Judith vielleicht auch noch zur Selbständigkeit erziehen zu müssen. Dazu kommt, dass Judith auf ihrem Elektroklavier heftig Klassik üben muss, da eine Prüfung ins Haus steht, die Judith nicht verpatzen darf, ansonsten verliert sie ihr Stipendium.
Aus James Zimmer dröhnen aber dessen eigene Kompositionen. Dem allen halten nicht die besten Nerven stand. James ist aber auch sauer auf Judith, dass sie die Proben bei der Band vernachlässigt - und zwar so stark, dass man einen ersten, großen und bereits angesetzten Auftritt wieder absagen muss.
So hat Judith plötzlich nur noch „Feinde“ in ihrem Umfeld – so zumindest empfindet sie es. Diese Situation nützt wieder Joe aus – und der hat noch dazu eine Wohnung – und bietet Judith an zu ihm zu ziehen. Als dann schließlich noch Willi wieder auftaucht – ist der Deal perfekt.
Judith zieht zu Joe und James ist völlig aus dem Häuschen. Parallel dazu kümmert sich Udo, Gustls Kollege, immer mehr um Sarah…