Reinhard Schwabenitzky

Kinofilme

  • 2009: Furcht und Zittern, mit Elfi Eschke, Andrea Kiendl u. Wolfgang Böck, Regie/Co-Autor
  • 2003: 2 Väter einer Tochter, mit Elfi Eschke u. Peter Fricke, Regie/Autor/Produzent
  • 2001: She, me & her, mit Elfi Eschke u. Sandra Pires, Regie/Co-Autor/Produzent
  • 1999: Eine fast perfekte Hochzeit, mit Elfi Eschke, Hildegard Knef, Regie/Autor/Produzent
  • 1998: Eine fast perfekte Scheidung, mit Elfi Eschke, Andreas Vitasek, Regie/Autor/Produzent
  • 1997: Hannah, mit Elfi Eschke u. August Zirner, Regie/Co-Autor/Produzent
  • 1995: Ein fast perfekter Seitensprung, mit Elfi Eschke, Andeas Vitasek, Regie/Autor/Produzent
  • 1994: Mundl – ein echter Wiener geht nicht unter - Kinofassung, Regie/Co-Autor/Produzent
  • 1993: Verlassen Sie bitte Ihren Mann, mit Elfi Eschke, Helmut Griem, Regie/Co-Autor/Co-Produzent
  • 1991: Ilona & Kurti mit Elfi Eschke, Hanno Pöschl, Regie/Autor/Produzent
  • 1988: Eis am Stiel – Summertime Blues, mit Elfi Eschke, Zachi Noy, Regie/Autor
  • 1987: Didi, Der Experte, mit Dieter Hallervorden, Regie
  • 1984: Didi – Der Doppelgänger, mit Dieter Hallervorden, Regie


Fernsehfilme

  • 2010: Die türkische Braut (Special zur Serie Oben Ohne), Regie/Autor/Produzent
  • 2009: Du heilige Nacht (Special zur Serie Oben Ohne), Regie/Autor/Produzent
  • 2005: Conny und die verschwundene Ehefrau, mit Elfi Eschke u. Johannes Krisch, Regie/Autor/Produzent
  • 2005: Schön, dass es Dich gibt, mit Elfi Eschke u. Hajo v. Stetten, Regie/Co-Autor/Produzent
  • 2004: Gefühl ist alles, mit Elfi Eschke u. Rainhard Fendrich, Regie/Autor/Produzent
  • 2004: Frechheit siegt, mit Elfi Eschke u. Marko Rima, Regie/Autor/Produzent
  • 2002: Drei Frauen, ein Plan und die ganz große Kohle, mit Elfi Eschke u. Marko Rima, Regie
  • 1988: Und ewig ruft St. Alpi, mit Otto Grünmandl u. Elfi Eschke, Regie
  • 1087: Tatort: Gegenspieler mit Helmut Fischer u. Karl Michael Vogler, Regie
  • 1986: Tatort: Die Macht des Schicksals mit Helmut Fischer u. Sebastian Koch, Regie
  • 1994–1996: Ein idealer Kandidat (6 x 90min) mit Herbert Fux, Regie
  • 1979: Gute Genesung, mit Dieter Hildebrand und Werner Schneyder, Regie
  • 1978: Feuer, mit Christoph Waltz, Regie
  • 1977: Die goldene Rose von Montreux, mit Christoph Waltz, Regie
  • 1977: Der Einstand, mit Christoph Waltz, Regie
  • 1976: Kleinere Taschenkunststücke, mit Karl Merkatz, Regie
  • 1976: Verdacht, mit Hannes Siegl, Regie
  • 1974: Schwester Martha verzichtet auf ihr Glück, mit Hans v. Borsody, Regie
  • 1974: Entführung einer unmündigen Person, mit Vitus Zeplichal, Regie/Co-Autor


Fernsehserien

  • 2011: Oben Ohne, Regie/Autor/Produzent
  • 2010: Eine Couch für alle, mit Alexander Jagsch u. Elfi Eschke, Regie/Co-Autor/Produzent
  • 2006–2008: Oben Ohne, Regie/Autor/Produzent
  • 1992–1993: Kaisermühlen Blues  mit Marianne Mendt u. Elfi Eschke,  Regie/Co-Autor
  • 1990: In Zeiten wie diesen, mit Ludwig Hirsch u. Elfi Eschke, Regie/Co-Autor
  • 1985: Schlossherren, mit Willy Harlander u. Wolfgang Fierek, Regie/Co-Autor
  • 1984: Reschkes großer Dreh, mit Elfi Eschke u. Sebastian Koch, Regie/Co-Autor
  • 1983: Vater und Sohn, mit Wolfgang Reichmann u. Benno Hoffmann, Regie/Autor
  • 1984: Stichwort, mit Werner Schneyder, Regie
  • 1982–1984: Büro, Büro (39 Folgen), mit Joachim Wichmann u. Elfi Eschke, Regie /Co-Autor
  • 1982 Ein Fall für zwei, mit Günter Strack u. Klaus Th. Gärtner, Regie
  • 1982-83: Die 5. Jahreszeit, mit Elfi Eschke u. Horst Kummeth, Regie
  • 1981: Wir, die Zukunft unserer Ahnen, mit Vitus Zeplichal u. Christoph Waltz, Regie
  • 1981 Engel auf Rädern, mit Rainer Hunold, Regie, Autor
  • 1980 Wie das Leben so spielt, Regie
  • 1980: Der ganz normale Wahnsinn, mit Towje Kleiner, Regie
  • 1980: Tour de Ruhr mit Elfi Eschke u. Marie L. Marjan, Regie
  • 1979-80: Parole Chicago, mit Christoph Waltz, Regie
  • 1975–1977: Ein echter Wiener geht nicht unter, mit Karl Merkatz, Regie/Co-Autor


UND

  • THEATERREGIE in Berlin, Wien, Salzburg und div. Festspiele
  • WERBESPOTS (Kino und TV) und INDUSTRIEFILME

Reinhard Schwabenitzky (1947 - 2022) * verstorben

Reinhard wurde am 23. April 1947 als Sohn der Gastwirtstochter Else Karl und des Schauspielers Gerhard Klingenberg in Bucheben / Rauris (Salzburg) im Wirtshaus der Großmutter geboren. Bucheben war ein kleines Bauernnest mitten in den hohen Tauern – im Winter nur mit dem Pferdeschlitten erreichbar. In dieser wild romantischen Gegend verbrachte Reinhard die ersten drei Jahre seines Lebens.

Dann übersiedelte er mit seinen Eltern nach St. Pölten, da der Vater dort ein Engagement anzutreten hatte. Und schon hatte er Sehnsucht nach der Bühne und spielte bereits als
4-jähriger in Stücken wie „Das Haus in Montevideo“, „Wilhelm Tell“, „Das weiße Rössl am Wolfgangsee“, „Der Bauer als Millionär“ etc. seine ersten Rollen. Schauspielerkollegen damals waren u. a. Peter Minich, Kurt Weinzierl, Maria Englstorfer … und „sein“ Direktor war der legendäre „Knappl“.

Als Reinhard 6 Jahre alt war, kam der Abschied vom Theater – seine Eltern ließen sich scheiden und es ging zurück in die Berge – zuerst nach Mittersill zu Onkel und Tante – später nach Taxenbach zu seiner Großmutter Lena und dem Bergbauern Onkel Erwin.

Reinhards täglicher Schulweg verlief 3 km steil bergab durch den „Ederwald“ und nach der Schule wieder steil bergauf zurück. Im ersten Jahr seines Aufenthalts auf dem Bergbauernhof gab es keinen Strom – nur Petroleumlicht – und all die Jahre, die er dort verbrachte, sehr viel Arbeit. Bei Bergbauern gibt’s kein Herumsitzen oder Daumendrehen, jeder, der gesund war, musste zupacken – und in den Sommerferien ging es mit dem Vieh auf die Alm.

Auch im späteren Leben mochte Reinhard seine Bergbauern-Zeit aber nicht missen, denn nichts flog einem im Gebirge zu, alles musste man sich schwer erarbeiten; eine bessere Schule fürs Showgeschäft konnte man sich gar nicht wünschen. Man lernte nichts über Geld, aber viel über die Natur, das Leben und vor allem Ausdauer. Gefühle wurden nicht gezeigt – aber man konnte sie spüren. Die Luft war gut, das Leben war hart, aber aufregend, ehrlich, spannend und abends gemütlich; kein Fernseher, nur ab und zu ein Kartenspiel und Musik aus dem Radio.

Als Reinhard 9 Jahre alt war, heiratete seine Mutter wieder. Daher ging es mit ihr und dem groben, daher wenig geliebten neuen Stiefvater, nach Salzburg in das von Großmutter neu erstandene Gasthaus „Itzlinger Hof“. Einfach war dieser Ortswechsel nicht – es dauerte seine Zeit, bis Reinhard in Salzburg Freunde fand, bis er von Lehrern und Mitschülern als vollwertiges Mitglied der städtischen Gesellschaft akzeptiert wurde. Aber diese – zum Teil ziemlich einsame Zeit – nützte er, indem er, so oft es sein Taschengeld erlaubte, ins Kino ging. Er machte sich älter um auch Filme ab 14 und später die ab 16 sehen zu können. Es gab vermutlich keinen Film, der in den Salzburger Kinos lief, den Reinhard nicht gesehen hatte.

Gerade als Reinhard seine ersten echten Freunde in Salzburg fand, wurde er für zwei Jahre in ein Internat gesteckt. Der Internatsleiter war ein Priester. Diese beiden Jahre waren wohl die schlimmsten in Reinhards Leben. Hier lernte er Begriffe wie Falschheit, Ungerechtigkeit, Verlogenheit, Zensur etc. leibhaftig kennen. Daher wurde künftig auch jene Zeit, die bis dahin – aus bäuerlicher Tradition – für die heilige Messe reserviert war, ebenfalls dem Kino gewidmet.

Reinhards Vater war inzwischen nach Ostberlin übersiedelt und arbeitete in den Babelsberger Filmstudios als Regisseur. Reinhard besuchte ihn mehrmals, durfte mit zu den Dreharbeiten, sah die Studios, die Schneideräume, die Kamera, schaute beim Drehen und Filmeschneiden zu und begegnete als 11jähriger Wolfgang Staudte, den er bis zuletzt für einen der besten Filmregisseure hielt (viel später, als auch Reinhard schon Regisseur war, lernten sie sich kennen und mögen). Ohne dass Reinhard es damals ahnte, prägten diese Berliner Besuche sein späteres Berufsleben.

Mit 14 gründete Reinhard eine Band, er war der Gitarrist, musste diese Band aber bald wieder verlassen, da er neuerlich in ein Internat kam, diesmal in die Nähe von Wien, nach Mödling. Dort wurde er Schüler der HTL (Höhere technische Bundeslehranstalt), Abteilung Elektrotechnik. In der Schule ging es Reinhard schlecht. Technik war nicht seine Welt – so widmete er jede freie Minute dem Theater- und Opernbesuch, denn er wollte Schauspieler werden. Trotzdem war es sein fester Wille diese Schule durchzuziehen – ein so genannter „anständiger“ Beruf konnte ja nicht schaden.

Der Wunsch Schauspieler zu werden änderte sich noch im Laufe der Schulzeit, sein neues berufliches Ziel: er wollte Regisseur werden.

Nach drei Jahren in der Mödlinger HTL ging Reinhard zurück nach Salzburg, überstand mit Müh und Not die letzten beiden Schuljahre an der dortigen HTL und schaffte schließlich erfolgreich seinen Abschluss mit Matura (Abitur). In der Freizeit spielte er wieder in einer Band, ging nach wie vor viel ins Kino, arbeitete in den Ferien bei den Salzburger Festspielen als Beleuchter und hatte dadurch Gelegenheit, die Theater-, Musik- und Opernstars dieser Zeit (1967 / 68, Karajan, Böhm, Jaqueline du pré , Oskar Fritz Schuh, etc.) hautnah mitzuerleben und sich intensiv auf die Aufnahmeprüfung für die Regieklasse des Max Reinhard Seminars in Wien vorzubereiten. Hätte er gewusst, wie diese Sache ausgeht, hätte sich Reinhard diesen Auftritt sicher erspart. Er hielt die Aufnahmeprüfung eher für Schikane, reagierte entsprechend aggressiv auf die Fragen der Lehrer, da er – im Gegensatz zu diesen – der Meinung war, dass dramatische Kunst nicht Selbstzweck, sondern fürs Publikum gedacht ist. Er fiel natürlich durch. Gottseidank: das wäre ohnehin nicht seine Welt geworden. Von einem anderen Durchgefallenen erfuhr er aber, dass es in Wien auch eine Hochschule für Film und Fernsehen gibt.

Reinhard hatte ein Hobby: das Fotografieren und er hatte eine 8-mm-Kamera. Er meldete sich zur Aufnahmeprüfung an, zur Sicherheit aber nicht als künftiger Regisseur, sondern für die Kameraklasse. Dieser Schachzug hatte Erfolg. Er wurde Student der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen in Wien. Wie er später erfuhr, hätte er tatsächlich keine Chance gehabt als Regisseur aufgenommen zu werden, denn es war der Professor für Kamera, der ihn unbedingt in seiner Klasse haben wollte und seine Aufnahme auch durchsetzte!

Einmal aufgenommen konnte er nun aber neben dem Hauptfach "Kamera" noch ein zweites "Regie" belegen und zudem als Gasthörer auch noch "Schnitt" und "Dramaturgie".

Die Hochschule konnte Reinhard aber nicht alles bieten, was er als wichtig erachtete. So jobbte er, was das Zeug hielt, nahm jede Arbeit, quer durch die Wiener Film- und Fernsehbranche, die sich bot, an. Gab es mal keinen Job, saß er irgendwo in einer dunklen Ecke im Burgtheater und schaute bei den Proben zu. Noch als Student heiratete Reinhard. Ein Jahr später kam sein Sohn Markus zur Welt und zwei Jahre später seine Tochter Martina.

Noch während seiner Studienzeit wurde Reinhard Schwabenitzky zudem Regieassistent bei Axel Corti, Franz Antel und Bernhard Wicki. Er drehte als Kameramann eine TV-Serie und Werbespots. Mit seinem Stiefvater war die Kommunikation nie einfach: Geld von zu Hause wollte er daher keines mehr, also war es geradezu ein Segen, dass er mittlerweile – neben dem Studium – genug Arbeit hatte und Geld verdiente, um seine Familie selbst zu ernähren.

Seinen Diplomfilm drehte Reinhard zwei Jahre vor der Diplomprüfung. Dieser Diplomfilm „DIE LEBENSAUFGABE“ wurde vom ORF auch umgehend ausgestrahlt. Daraufhin erhielt Reinhard sein erstes Angebot als Regisseur: „SCHWESTER MARTHA VERZICHTET AUF IHR GLÜCK“. Der Erfolg dieser Satire war so groß, dass kurz darauf ein zweites Angebot kam: „DIE ENTFÜHRUNG EINER UNMÜNDIGEN PERSON“, ein 30-minütiges Fernsehspiel, außerdem gewann er einen Drehbuchwettbewerb. Dann kam „SALZ DER ERDE“ ein Einzelfilm nach einem Roman. Das wurde ein dermaßen großer Erfolg, dass ein zweiter Teil mit dem Titel „EIN ECHTER WIENER KANN NICHT UNTER GEHEN“ gedreht wurde und damit war eine Kultserie geboren, die im österreichischen Fernsehen ihresgleichen sucht: „EIN ECHTER WIENER GEHT NICHT UNTER“.

So kam es, dass ein Star-Regisseur (wie die Presse Reinhard Schwabenitzky damals schon benannte) im März 1975 zur Diplomprüfung in den Fächern "Kamera" und "Regie" antreten musste – er bestand diese Prüfungen – zwar nicht mit Auszeichnung (wie man ausdrücklich erwähnte), aber immerhin.

Reinhard erhielt einen der wichtigsten Fernsehpreise im deutschen Sprachraum, die „Goldene Kamera“, und ab da – trotz der großen Erfolge, die er hatte – gab es Menschen beim österreichischen Fernsehen und der Presse, denen diese steile Karriere nicht zu passen schien und die ihm die Arbeit immer schwerer machten, bis Reinhard schließlich der Kragen platzte. So übergab er die weiteren Folgen von "Ein echter Wiener geht nicht unter" seinem Assistenten und verließ Wien in Richtung München.

Nun eilte Reinhard in Deutschland von Erfolg zu Erfolg – beruflich. Privat ging die Beziehung zu seiner Frau und umgekehrt – zu Ende. Es kam zur Scheidung; der Kontakt zu Reinhards Kindern, Markus und Martina, wurde aber so intensiv wie möglich aufrechterhalten. Zu ihnen hatte er bis zuletzt eine besondere Beziehung.

Reinhard lernte die Schauspielerin Elfi Eschke kennen und einige Jahre später heirateten die beiden und übersiedelten von München nach Österreich – aufs Land – in die Nähe Salzburgs. Kurz darauf sind auch Markus und Martina dort mit eingezogen und fünf Haustiere gesellten sich dazu. Damit war eine lange Abwesenheit von zu Hause nicht mehr möglich, so wurde in Salzburg eine Produktionsfirma, die „SK-Film“, gegründet und der erste Spielfilm produziert - „ILONA & KURTI“ wurde ein Riesenerfolg und mehrfach ausgezeichnet. Ein Jahr später hat Reinhard die SK-Film verlassen und die „Star*Film“ gegründet, mit der er künftig zumindest einen Film pro Jahr produzierte.

1996 kam sein drittes Kind, Lucas, zur Welt, forderte und bekam viel Zuwendung und Zeit. Als Regisseur arbeitete Reinhard darum weniger und widmete sich dafür intensiv der Stoffentwicklung und dem Drehbuchschreiben – eine Arbeit die ihn ebenfalls sehr erfüllte und die man auch zu Hause erledigen kann. Die Bücher, die er schrieb, wurden alle von ihm als Regisseur und Produzent realisiert und waren durchwegs erfolgreich – zum Teil auch international.

Mit knapp 80 Jahren ging dann Reinhards Mutter in Pension, womit er auch noch das „Hotel Restaurant Itzlinger Hof“ in Salzburg übernahm. Es wurde umgebaut, auf den neuesten technischen Stand gebracht und mit viel Herzblut betrieben. Schließlich aber nahm es zu viel Zeit in Anspruch, die Reinhard beim Filmemachen fehlte, so wurde der "Itzlinger Hof" letztlich verkauft.

Reinhard schrieb weiter Drehbücher für Filme und Serien und auch Romane, wie z.B.  STILLE NACHT UND DASGEHEIMNIS DER ZAUBERFLÖTE, und versuchte stets auch mit der Entwicklung neuer Medien Schritt zu halten. Sich zur Ruhe setzten fiel ihm nie ein, dazu fühlte er sich körperlich und geistig stets zu fit zudem war Film und der kreative Prozess dahinter stets seine Obsession und Triebfeder und damit wesentlicher Bestandteil seines Lebens. Auch wenn man ihn auch des Öfteren in seinem Garten oder in der Werkstatt antraf, so sprühte er bis zuletzt vor kreativen Ideen und setzte diese vielfach auch in Form von Drehbüchern um.

Sohn Markus wurde sein engster Partner in der Star*Film, Martina eine sehr gute Schauspielerin und später DJ (DJane "Colette") und sein jüngster Sohn Lucas Student, mit eigener
E-Sports-Firma und starken Ambitionen im Marketing und kreativen Bereich. Er wirkte auch als Darsteller das eine oder andere Mal bei Schwabenitzky-Filmen mit. Elfi Eschke, Reinhards Frau, war bis zuletzt auch seine Lieblingsschauspielerin und seine Muse, so auch für die meisten seiner Drehbücher.

Die Erkenntnis, dass das Internet immer mehr zum führenden Unterhaltungsmedium mutiert, haben ihn und seine Söhne dazu gebracht sich auch mit der Entwicklung, Umsetzung und Veröffentlichung einer eigenen Streaming-Plattform zu befassen, zudem wurde auch unablässig nach neuen Möglichkeiten der Film-Finanzierung gesucht, auch weil Reinhard beim ORF wieder mal gebannt war, da er sich für seine -stets loyalen - Mitarbeiter eingesetzt hatte.

Dadurch konnte Reinhard Schwabenitzky in seinen letzten Jahren leider kaum noch Filme und/oder Serien realisieren, was seinem kreativen Schaffen aber keinen Abbruch tat – so gibt es noch einige Projekte an denen er bis zuletzt gearbeitet und die er natürlich gerne noch umgesetzt hätte...

Privat suchte Reinhard seinen Ausgleich vorwiegend bei seiner Familie (insbesondere seiner Ehefrau Elfi), seinem Hund, beim Lesen, der Pflege von Haus und Garten, bei Konzert- oder Kinobesuchen und bei guter - vornehmlich Klassischer - Musik.

Reinhard Schwabenitzky verstarb, im Kreise seiner Familie, am 9. Februar 2022 im Alter von 74 Jahren.

Sein Werk wird hoffentlich noch lange gut unterhalten und viele Menschen weiterhin zum herzhaften Lachen bringen!
(so hätte er sich das gewünscht)

  • HannaH:
    best foreign picture, int. Film Festival Santa Barbara USA
  • Eine fast perfekte Scheidung:
    Österreichischer Filmpreis, Romy
  • Verlassen Sie bitte Ihren Mann:
    Best entertaining movie, int. Film Festival Harare
  • Ilona & Kurti:
    Ernst Lubitsch Preis (1992), Österreichischer Filmpreis
  • Der Einstand:
    Goldene Truhe
  • Ein echter Wiener geht nicht unter:
    Goldene Kamera
  • Ein echter Wieder geht nicht unter - Video Edition:
    6 goldene Kassetten


Die wichtigste Art der Anerkennung kam für Ihn aber stets von seinem Publikum und seinen Fans
- herzlichen Dank dafür !!!